Kampf gegen „sexistische Souvenirs“

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Die Gemeinde Benidorm hat kürzlich den Kampf gegen anzügliche Souvenirs aufgenommen, die Frauen in herabwürdigenden Posen darstellen. Nun folgt Málaga diesem Beispiel. Die südspanische Stadt hat eine Kampagne gegen sogenannte „obszöne” Magnete mit halbnackten Körpern und sexuell anzüglichen Darstellungen gestartet, die in Souvenirläden verkauft werden.

Die städtische Gleichstellungsbehörde hat ein Geschäft im Stadtzentrum aufgefordert, diese Magnete aus dem Schaufenster zu entfernen. Nach Ansicht der Behörden sind sie sexistisch, beleidigend und stehen im Widerspruch zu den Werten der Achtung und Gleichberechtigung, die Málaga vermitteln möchte.

Die Stadtverwaltung beruft sich auf die Verordnung zur sozialen Kohäsion, mit der sie bereits zuvor gegen Äußerungen vorgegangen ist, die als diskriminierend oder respektlos im öffentlichen Raum angesehen wurden. „Es geht nicht um Zensur, sondern um Respekt”, so ein Sprecher der Stadtverwaltung.

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Der Besitzer des betroffenen Souvenirladens reagierte überrascht. Er sagt, dass er die Magnete schon seit Jahren verkauft und dass sie vor allem als harmlose Scherze für Touristen gedacht sind. „Wir haben auch Magnete mit Männerkörpern, darüber beschwert sich niemand”, so der Ladenbesitzer, der die Entscheidung für übertrieben hält.

Feministische Organisationen sehen den Fall hingegen als einen Schritt in die richtige Richtung. Ihrer Meinung nach tragen touristische Geschäfte eine gesellschaftliche Verantwortung, da ihre Produkte auch Einfluss darauf haben, wie sich eine Stadt präsentiert. „Souvenirs sind nicht nur Witze, sie spiegeln Werte wider“, so ein lokaler Aktivist.

Dennoch sorgt das Thema weiterhin für Uneinigkeit. In anderen Teilen Málagas werden nach wie vor zahlreiche sexuell anzügliche Souvenirs verkauft, von Flaschenöffnern in Phallusform bis hin zu Schürzen mit nackten Körpern. Einige finden, dass die Stadtverwaltung heuchlerisch handelt, solange nicht alle Geschäfte angegangen werden, während andere hoffen, dass Málaga damit ein Signal an andere Touristenstädte in Spanien sendet.

Quelle: Agenturen